Soundtrack der Woche #59
Manchmal braucht es Musik, die einfach funktioniert. Die ohne viel Schnörkel das tut, was Musik auch manchmal tun muss, nämlich auf simple Art und Weise unterhalten.
Die Black Keys haben das mit ihren Alben aus der jüngeren Bandgeschichte zur Perfektion getrieben: massentauglicher Indie Rock, wenig kontrovers, kaum Experimente. Nun mag manch Einer behaupten, die Black Keys seien langweilig geworden, schaut man sich doch mal die Meisterwerke aus den Jahren vor El Camino an, doch vielleicht braucht es manchmal gerade langweilige Musik. Dem kann man mit Sicherheit zustimmen, doch halte ich den Begriff „langweilig“ für ein wenig überzogen. Unaufgeregt scheint mir angemessener. Wie dem auch sei, der Erfolg der Beiden ist eindeutig.
Auf dieselbe Weise funktioniert das nun schon zwei Jahre alte Soloprojekt des Black Keys Gitarristen Dan Auerbach, The Arcs. Musikalisch geht es ein wenig bluesiger zu als im Duett mit Drummer Patrick Carney. Es ist etwas ruhiger und melancholischer als El Camino oder Turn Blue. Das Ergebnis ist ein Album, das irgendwie zu jeder Situation passt aber nie so richtig den Vogel abschießt. Man wartet darauf, dass etwas passiert, aber es passiert nichts: unaufgeregt halt. So dudelt das Album vor sich hin, ohne dass es einem zu genaueren Hinhören auffordert, ohne dass es nach einem Übermaß an Aufmerksamkeit schreit. Aber man hört es gerne und das ist es, was die Arcs und genauso die Black Keys auszeichnet: sie machen (mittlerweile) einfache, geradlinige Musik die richtig gut klingt.
Oh, du wunderschöne Einfachheit!
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