SdW #53 Leisure – Got It Bad

SdW #53 Leisure – Got It Bad

LEISURE - GOT IT BAD

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Soundtrack der Woche #53

Zwei Dinge fallen mir sofort auf, wenn ich Leisure höre. Erstens, dass man schnell in ihre Popmusik einsteigen kann (harte Kost ist etwas anderes) und zweitens, dass ich ebenso wie die fünf Bandmitglieder auf ihrem Cover einen schwarzen Rollkragenpullover trage. Auf beides möchte ich zumindest versuchen, ganz kurz einzugehen.

Ok. Rollkragenpullover haben ohne Frage Stil, denn gewissermaßen sind sie zeitlos – nie wirklich en vogue und nie gänzlich vergangen, ausgeschieden aus der Modewelt und für immer verdammt (obwohl ja eigentlich alles früher oder später wiederbelebt wird, wenn es nicht bei drei auf dem Baum war oder wirklich inpraktikabel). Abgesehen davon steht ein Rollkragenpullover für eine gewisse Bescheidenheit.

Bescheidenheit würde ich auch der Band Leisure zuschreiben, die aus Auckland in Neuseeland stammt und dort wirkt. Trotz hohem Grad an Instagramibility (Regel: „Eine Wortneuschöpfung pro Artikel ist erlaubt“), macht das Kollektiv einfache (aber saubere) Popmusik, die variabler kaum ausfallen könnte.

Meine werten Damen und Herren, zu Ihrer rechten finden Sie also das Debütalbum eben dieser Band, über die Sie bis soeben noch nichts wussten. Ich weise an dieser Stelle besonders explizit auf das gesamte Album der Künstler hin, um die Nuancen und Kontraste sichtbar werden zu lassen, die die jungen Herren verarbeiten. Heißt: Wer sich einen neuen Stern an den Pophimmel pinnen will, hat dazu die Möglichkeit. Bitteschön. Wem dieser zu Mainstream erscheint oder nicht hell genug leuchtet, kann es sein lassen. So einfach ist das.

Einfach ist auch der Pop, den sie produzieren und so bin ich mir nicht so sicher, wie lange sich Leisure gut anhören lässt.

Got It Bad ist das dublastige simple Yacht-Rock-Mitsing Stück des Albums und steht zu Recht am Beginn. Das restliche Album ist durch und durch Upbeat; mal hip-hoppig/funking, mal sexy R&B, synthig, mal Poolside-Soundtrack, selten vertrackt eher leicht zu hören und dennoch angenehm.

Während Jaden Park, jetziger Kopf der Band, vor ein paar Jahren überlegte, wie er seinen Sommer verbringen sollte, kam er auf die Idee, talentierte Pop-Musiker aus seinem Bekanntenkreis einzuladen. So entstand das Projekt Leisure.

Eine gute Erklärung für ihre Musik (Braucht man sie?), findet sich im Magazin DUMMY, welches Leisure Ende 2015 portraitierte.

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“There were three main things – mean groove, melodies, and not to fuck around and get to the point. Those became our main principles.”

Jaden Parkes, LEISURE

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SdW #50 Palace – Have Faith

SdW #50 Palace – Have Faith

PALACE - HAVE FAITH

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Soundtrack der Woche #50

I won’t shut you out, anymore

I’m letting go, of this —-

So embrace yourself for the first time in your days

So save yourself for the first time in your ways

Trust yourself it’s harsh out there

Hear my words I’ve always cared

Please be brave

‚Cause I need your faith

I’m paranoid, in many ways

We’re moderned up in a modern haze

So mold yourself to save a sense of your soul

Don’t scold yourself, take heed and gain control

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Palace geht im Frühjahr auf Tour!

© Palace

Eine Terasse im Süden. Surreale Anmutung. Es scheint Tag und Nacht zugleich. Vier Herren unvollendet mit fehlenden Konturen. Die rote Veranda dient als Ablage für sechs Gegenstände, deren akurate Ordnung in Horizontale und Vertikale Aufmerksamkeit geradezu provoziert. An zwei Tischen wird debattiert. Grün säumt die Oase. Im Hintergrund das Meer, sowie eine Felsformation, ein Gebirge mit Rauchschwaden im Nacken. Der Horizont schwarz mit Wetterleuchten. Moment, fasst da jemand das neue Album der britischen Band Palace in ein Gemälde ein? Guter Indiepop, den wir schnell wieder vergessen haben werden.

Referenzen: Die Zitrone für das Lied Bitter, Rauchschwaden für Holy Smoke und Wetterleuchten für Fire Sky.

Gewissermaßen erklärt das Cover des Debütalbums von Palace auch zwei Grundstimmungen, die sich auf der Platte finden. Einerseits eine lebensfrohe, druckvolle Musik und andererseits ruhige, traurige Lieder; Tag und Nacht zugleich. Anfang November hat Palace, nach langem Warten und hochgelobten EPs, ihr erstes Album rausgebracht, das insbesondere in Großbritannien gut ankommt. Sollte nicht weiter verwundern, denn die Jungs aus London machen archetypisch britischen Sound neuerer Prägung, man denke an Bands wie The Kooks und Maccabees. “So Long Forever” heißt das Album und gehört sicher zu der anspruchsvolleren Variante zeitgenössischer britischer Gitarrenmusik, auch wenn das Album damit erst einmal schwerer zugänglicher ist als die etwaige Konkurrenz. „5 is the number of stars that any self respecting music critic should be giving them“, schreibt 2014 ein britischer Blog über die Kennzahlen der Band Palace. Gut, man kann es auch übertreiben. Denn leider rauscht das Album relativ flott durch, will heißen: auf der langen Strecke wabert das Album dann doch eher so dahin, zu wenig bleibt uns hängen. Wir werden die durchaus gute Musik also bald wieder vergessen haben. Woran das exakt liegt? Wir wissen es nicht, hört sich aber gut.

Have Faith ist einer der Songs auf dem Album, der zu der Tagesseite gehört. Freche Gitarrenriffs greifen deine Hände und fordern zum Tanz, Alternative Blues Space Rock-artige (Verzeihung, Neologismus) Musik treibt dich zu ungeahnten Geschwindigkeiten auf dem Fahrrad. Abwechselungsreich und erfrischend ist er, der Sound.

Unsere Herzstücke sind neben Have Faith, Break The Silence, So Long Forever (Lieblingssong von einem Großteil der Band, wenn man diesem französischen Interview traut), Holy smoke und Live Well. Viel Vergnügen mit Palace!

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SdW #47 Lion Sphere – Rest of Me

SdW #47 Lion Sphere – Rest of Me

LION SPHERE - REST OF ME

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Soundtrack der Woche #47

Es ist nachts. Gegen 1 Uhr erreicht mich eine fantastische Email eines noch fantastischeren Menschen mit einem Musiktipp, der 4:49 Minuten dauern wird. Ich verspreche mir selbst, die Live Session direkt am nächsten Morgen anzuhören, bin ich doch so müde. Dampfschwaden und prasselndes heißes Wasser untermalen am folgenden Morgen den Auftritt der Berliner Band Lion Sphere. Nach dem Video der Live Session folgt die brandneue EP. Sie läuft fortan öfters. Ich tauche ein!

Irgendwo zwischen SOHN, Still Parade, Hundreds und einem klassischen Indierocksound (der allerdings dreimal durch den Wolf gedreht wird). Diese bizarr klingende Mischung fabriziert die vierköpfige Berliner Band Lion Sphere. Sie entwickelt eine einzigartige Fusion von sphärisch bis soulig-warmen Gitarren- und Synthesizerklängen, elektronischen oder Kontra- Bässen sowie ungewohnt reichhaltigen Drumgrooves. Das i-Tüpfelchen bildet zweifelsohne die reife Stimme des Sängers. Ich glaube auf die Schublade müsste man heutzutage Future Soul schreiben. Hört man sich durch die EP der jungen Band erkennt man die oft sehr persönlichen Texte und kann so tief eintauchen. Vertraut man ihrem renommierten Booking (Melt Booking !!!) so liegt der besondere Sound auch an den vielfältigen Wurzeln der einzelnen Musiker, die sich aus verschiedenen Teilen der Welt kommend in Berlin kennengelernt haben und seit Ende 2013 zusammen spielen.

Über Melt Booking werde ich auch über die kurze Diskografie schlauer. Nach zwei Konzert- und Jamsessionjahren, in denen sie ihre musikalische Handschrift fanden, begaben sich Lion Sphere 2016 erstmals gemeinsam ins Studio, um ihre Debut Platte aufzunehmen. „The Infinite You“ feierte am 12. Oktober Release und wir sind gespannt was noch von den sympathischen Boys kommen wird. Checkt sie aus!

Lion Sphere bedient sich an einer unglaublichen Vielfalt musikalischer Mittel, weshalb ihre Songs zu eigenen kleinen Geschichten werden, über die Leichtigkeit des Lebens oder über den pulsierenden Alltag. Sehr sympathisch: sie nutzen Bandcamp. Außerdem solltet Ihr euch die Videos hier unten ansehen. Links das Erste, was ich von Lion Sphere gehört habe und rechts die Akustikversion zum SdW.

Cheers to summer!

Ein von Lion Sphere (@lionspheremusic) gepostetes Foto am

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© Fidelis Fuchs

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The Indie Way of Dancing

The Indie Way of Dancing

THE INDIE WAY OF DANCING

Der Lidl Schallplattenspieler spielt eine Platte der Kooks und Luke Pritchard erkundigt sich wie es denn um einen Strandbesuch steht. Hauptsache Indie und Hauptsache Hipster, voilá, fertig ist der Vorzeigebotschafter. Alles recht schwammig. Neben Hipster ist Indie das wohl am wenigsten definierte Wort der Generation Y, gleichzeitig soll es tragende Kraft jenes Konstruktes sein. Es fehlt ein wenig an Kontur.

Ebenso bei der Musik: Wovon ist diese unabhängig, wenn doch ein Großteil der Vertreter dieses Genres genauso von den großen Musikhäusern hofiert werden wie Pink Floyd oder die Red Hot Chili Peppers? Und, bezogen auf den Sound, wie soll dieser Indipendent sein? Wie dem auch sei, diese Mukke mit den Trommeln (Drumsolo? Das ist doch keine Rockmusik!), mit den Gitarren (bloß nicht zu viel Distorsion) und den Synthies (für die, die mal was Neues wagen wollen) nennen wir halt Indie. Wo der Indie aufhört und wo er anfängt vermag wahrscheinlich keiner so genau sagen, aber dessen bedarf es auch gar nicht.

Das Schöne an schlecht definierten Begriffen ist aber, dass sie viel Raum für Interpretation bieten und das ist in der Welt der Kunst etwas sehr ertragsreiches. Das Ergebnis ist ein unerschöpflicher Strom feinster Tracks von alten und ganz neuen Künstlern. Wir haben versucht die Besten zu finden und euch eine Playlist zu basteln, welche wir laufend erweitern werden.

Ready for ignition, die Rakete kann starten!

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SdW#46 Alabama Shakes – Don’t Wanna Fight

SdW#46 Alabama Shakes – Don’t Wanna Fight

ALABAMA SHAKES - DON'T WANNA FIGHT

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Soundtrack der Woche #46

My lines, your lines
Don’t cross them lines
What you like, what I like
Why can’t we both be right? _ I Don’t Wanna Fight

 

What kind of band are you?’ I have no clue. _ Brittany Howard.

 

A new world hangs
Outside the window
Beautiful and strange _ Sound & Color

 

The constant dedication
Keeping the water and power on
There ain’t nobody left
Why can’t I catch my breath?
I’m gonna work myself to death _
I Don’t Wanna Fight

 

 

Noch mal schnell Luft holen und los gehts! Frontfrau Brittany Howard legt los. Eine impulsante Frau mit wuchtiger Stimme und enormer Energie. Sie und ihre drei Männer machen Musik zum zappeln, nachdenken oder heulen. Ansteckend. Gitarren und röhrende Orgeln. Man fühlt sich teilweise zurückversetzt in Zeiten, in denen Blues-Rock noch hochgelebt wurde, ja man könnte sogar Retro sagen, auch wenn Alabama Shakes nicht gerne mit diesem Terminus um sich werfen.

Alabama Shakes kommt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Alabama, USA, und machen seit 2009 gemeinsam Musik. 2012 gab es das erste Album Boys & Girls, welches für ordentlich Aufmekrsamkeit sorgte. Es folgten zahllose Auszeichungen, Loblieder aus allen Ecken der Welt und Auftritte auf so zeimlich jedem erdenklichen Festival. Das zweite Album Sound & Color, inklusive Don’t Wanna Fight, folgte letztes Jahr.

Ob Blues, Rock, Psychedelic oder Indie, die Vier haben mit Sound & Color letztes Jahr ein extrem abwechslungsreiches und buntes Werk auf die Beine gestellt. Vielleicht erinnert es einen an The Arcs, Tame Impala oder die Rolling Stones. Auch egal! Es klingt geil, Punkt.

alabama-shakes

© Alabama Shakes

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