SdW #63 Parcels – Hideout

SdW #63 Parcels – Hideout

PARCELS - HIDEOUT

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Soundtrack der Woche #63

Kawumms. Ein verschwitzter Club, Synthesizer und Drums dröhnen angenehm, klettern in die Höhe. Druckabfall, alles aus, ein lässiger E-Gitarren Sound spielt frei. „Good evening, we’re Parcels“, verkündet einer der fünf Langhaarigen mit quietschbuntem Hemd im 70er Jahre-Style in der Mitte, während das Publikum die musikalische Finesse mit Wouh Rufen quittiert.

Hideout, die neue EP von Parcels, handelt von innerer Unruhe, Unsicherheit, Neuem und dem stetigen Verstecken von Gefühlen, die jeder kennt.

Druckvoll spielen sie, beherrschen ihre Instrumente nahezu perfekt. Fünf Teenager aus Byron Bay, New South Wales, Australien, versuchten sich in verschiedenen Bands unterschiedlichster Couleur, bevor sie in ihrem letzten Highschool-Jahr als Parcels zusammenfanden.

Dann Hippie-Roadtrip ins Ungewisse. 2015 kommen Patrick Hetherington, Louie Swain, Noah Hill, Anatole Serret und Jules Crommelin, allesamt langhaarige entspannte Typen, in Berlin an. Ein Ein-Zimmer-Apartment für die ganze Band, wenig ausgewogene Ernährung, per Anhalter zum nächsten Gig. Zwei Monate später spielen sie bereits auf der Fusion und dem Dockville.

Eine eigene Idee von Disco und Electronica

Sie formen ihren eigenen Entwurf aus Electronica, Funk und Disco, der Vergleiche zu Chic, Flight Facilities und Jungle erlaubt. Und sie machen sich in Berlin einen Namen als Liveband. Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen allem, was Parcels auf soundcloud veröffentlicht haben und dem, was live passiert, enorm. Ihr gepflegter Oldschool-Disko-Sound mit coolen Jazz-Ausflügen und einem Touch Slow-Funk mutiert live zum schweißtreibenden Disko-Inferno mit elektrischer Mothership-Connection und dem unbedingten Willen, das Publikum ausrasten zu sehen. Super retro geben sie sich. Gegenüber dem Guardian erklären, sie warum sie die Makellosigkeit von Studiomusik mögen, aber dass elektronische Musik mit ihrem strikten, unnatürlich perfekten Rhythmus ihnen zu wenig Gefühl offenbart.

Musikalisch versiert und groovy wie die Bee Gees, mit einer elektronischen Kante von Daft Punk und Bühnenoutfits aus dem Schrank von Thomas Magnum, nur cooler. Disko Dance Party.

Und jetzt: Label-Heimat gefunden, etwas mehr Ordnung, nächste große Festivalrunde, nachdem wir sie scheinbar auf dem Dockville verpasst haben (Was?) und das Debütalbum 2017, auf das ich sehr gespannt bin. Bevor sie bald ihre größte Europatour spielen, haben sie im Februar und März noch die Indiegröße Two Door Cinema Club auf Tour begleitet.

So jetzt aufdrehen und tanzen.

SdW Playlist

Autor

Felix

Gründer | Bayreuth

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SdW #61 Pale – Too Much

SdW #61 Pale – Too Much

PALE - TOO MUCH

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Soundtrack der Woche #61

Did you scream? Did you suffer?
Does it help you do more?
Does it pay up when you wake up
And the last word is yours?

We could be more, don’t you run away
We could be happier this way
You could do more, don’t you run away
We could be happier

Could I make it more clear?
Could I give you more time?
Did I say enough
Or did I say too much?

Pale ist ein Duo aus London, so viel steht fest. Bis auf ihren schönen Track Too Much kenne ich sie zugegebenermaßen kaum. Lange haben sie nichts mehr von sich hören lassen, jetzt kommt Neues aus London. Sehr viel Aufmerksamkeit haben die zwei für ihr besonderes Video zum Soundtrack bekommen. Irgendwo zwischen Electronica und R’n’B – Beats, Pop – Melodien, Gitarrensound und einem tiefen Unterton präsentieren sich Pale frisch und irgendwie neu im Sound.

Zu viel, das kenne ich, manchmal überfordert einen das Orchester um einen herum ganz schön gewaltig. Ist es zu viel für mich, bedeutet das zugleich meist zu wenig – Zeit.

Mir gefallen trotzdem die unaufgeregte Attitüde und die schlichte Ästhetik. Aber hört und seht doch selbst.

SdW Playlist

Autor

Felix

Gründer | Bayreuth

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SdW #58 Her – Intro

SdW #58 Her – Intro

HER - INTRO

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Soundtrack der Woche #58

Hier findet sich das gesamte Album.

Ein SdW ohne Musik. Na toll.

Beim deutsch-französischen Duo Her geht es weniger um das Musikalische als mehr um das Dahinter. Es geht um zwei Freunde, die zusammen in einem Haus in der Bretagne ihre Hingabe zur Frau zum Ausdruck bringen. Die beiden scheinen musikalisch auch noch auf der Suche nach einem roten Faden. Ihre erste Geschmacksprobe, das Her Tape #1, ist eine bunte Mischung musikalisch solider Tracks. Vieles erinnert an den Sound von Jungle, melodisch klingt es ein wenig nach Klangstof und beim Track Union springt Simply Red in meinem Kopf herum. Gelungener Pop, geradlinig, erstmal nichts Revolutionäres. Heraus sticht jedoch eine gewisse musikalische Dramatik, die sich durch viele Tracks zieht. Das gefällt!

?

Ihr Tape #1 ist jedoch in erster Linie ein wundervolles Konzeptalbum, eine Liebeserklärung an die Frau und ein schönes Stück Feminismus. Dieses Konzept, welches das Grundgerüst ihrer Musik bildet, setzten sie befriedigend konsequent um: der Bandname, das Cover, das Intro, das Interlude, ihr Auftreten. Das Projekt Her wirkt, soweit man das zum jetzigen Augenblick beurteilen kann, inhaltlich extrem homogen. Bei ihnen steht weniger die Musik im Fokus, sondern vor allem eine alles umfassende Botschaft und das macht Her interessant.

Ein Album als Ode an die Weiblichkeit in Form eines wunderschön definierten Feminismus: die Frau weniger als zu verteidigendes Kollektiv, sondern viel mehr als zu bewunderndes Individuum.

 

[Verse 1: Emma Watson]
If men don’t have to be agressive in order to be accepted
Women won’t feel compelled to be submissive
If men don’t have to control
Women don’t have to be controlled

Both men and women should feel free to be sensitive. Both men and women should feel free to be strong…

[Verse 2]
La Femme n’existe pas
Mais il y a des femmes
Pas une seule femme ne peut représenter La Femme
Pour la dire toute, il faudrait toutes les femmes

„Et j’irai loin, bien loin, comme un bohémien
Par la Nature – heureux comme avec une femme.“

SdW Playlist

Autor

Jan

Gründer | Karlsruhe

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KOLLEKTIV INDIVIDUALISMUS

Authentizität ist das A und O.

SdW #53 Leisure – Got It Bad

SdW #53 Leisure – Got It Bad

LEISURE - GOT IT BAD

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Soundtrack der Woche #53

Zwei Dinge fallen mir sofort auf, wenn ich Leisure höre. Erstens, dass man schnell in ihre Popmusik einsteigen kann (harte Kost ist etwas anderes) und zweitens, dass ich ebenso wie die fünf Bandmitglieder auf ihrem Cover einen schwarzen Rollkragenpullover trage. Auf beides möchte ich zumindest versuchen, ganz kurz einzugehen.

Ok. Rollkragenpullover haben ohne Frage Stil, denn gewissermaßen sind sie zeitlos – nie wirklich en vogue und nie gänzlich vergangen, ausgeschieden aus der Modewelt und für immer verdammt (obwohl ja eigentlich alles früher oder später wiederbelebt wird, wenn es nicht bei drei auf dem Baum war oder wirklich inpraktikabel). Abgesehen davon steht ein Rollkragenpullover für eine gewisse Bescheidenheit.

Bescheidenheit würde ich auch der Band Leisure zuschreiben, die aus Auckland in Neuseeland stammt und dort wirkt. Trotz hohem Grad an Instagramibility (Regel: „Eine Wortneuschöpfung pro Artikel ist erlaubt“), macht das Kollektiv einfache (aber saubere) Popmusik, die variabler kaum ausfallen könnte.

Meine werten Damen und Herren, zu Ihrer rechten finden Sie also das Debütalbum eben dieser Band, über die Sie bis soeben noch nichts wussten. Ich weise an dieser Stelle besonders explizit auf das gesamte Album der Künstler hin, um die Nuancen und Kontraste sichtbar werden zu lassen, die die jungen Herren verarbeiten. Heißt: Wer sich einen neuen Stern an den Pophimmel pinnen will, hat dazu die Möglichkeit. Bitteschön. Wem dieser zu Mainstream erscheint oder nicht hell genug leuchtet, kann es sein lassen. So einfach ist das.

Einfach ist auch der Pop, den sie produzieren und so bin ich mir nicht so sicher, wie lange sich Leisure gut anhören lässt.

Got It Bad ist das dublastige simple Yacht-Rock-Mitsing Stück des Albums und steht zu Recht am Beginn. Das restliche Album ist durch und durch Upbeat; mal hip-hoppig/funking, mal sexy R&B, synthig, mal Poolside-Soundtrack, selten vertrackt eher leicht zu hören und dennoch angenehm.

Während Jaden Park, jetziger Kopf der Band, vor ein paar Jahren überlegte, wie er seinen Sommer verbringen sollte, kam er auf die Idee, talentierte Pop-Musiker aus seinem Bekanntenkreis einzuladen. So entstand das Projekt Leisure.

Eine gute Erklärung für ihre Musik (Braucht man sie?), findet sich im Magazin DUMMY, welches Leisure Ende 2015 portraitierte.

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“There were three main things – mean groove, melodies, and not to fuck around and get to the point. Those became our main principles.”

Jaden Parkes, LEISURE

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SdW #47 Lion Sphere – Rest of Me

SdW #47 Lion Sphere – Rest of Me

LION SPHERE - REST OF ME

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Soundtrack der Woche #47

Es ist nachts. Gegen 1 Uhr erreicht mich eine fantastische Email eines noch fantastischeren Menschen mit einem Musiktipp, der 4:49 Minuten dauern wird. Ich verspreche mir selbst, die Live Session direkt am nächsten Morgen anzuhören, bin ich doch so müde. Dampfschwaden und prasselndes heißes Wasser untermalen am folgenden Morgen den Auftritt der Berliner Band Lion Sphere. Nach dem Video der Live Session folgt die brandneue EP. Sie läuft fortan öfters. Ich tauche ein!

Irgendwo zwischen SOHN, Still Parade, Hundreds und einem klassischen Indierocksound (der allerdings dreimal durch den Wolf gedreht wird). Diese bizarr klingende Mischung fabriziert die vierköpfige Berliner Band Lion Sphere. Sie entwickelt eine einzigartige Fusion von sphärisch bis soulig-warmen Gitarren- und Synthesizerklängen, elektronischen oder Kontra- Bässen sowie ungewohnt reichhaltigen Drumgrooves. Das i-Tüpfelchen bildet zweifelsohne die reife Stimme des Sängers. Ich glaube auf die Schublade müsste man heutzutage Future Soul schreiben. Hört man sich durch die EP der jungen Band erkennt man die oft sehr persönlichen Texte und kann so tief eintauchen. Vertraut man ihrem renommierten Booking (Melt Booking !!!) so liegt der besondere Sound auch an den vielfältigen Wurzeln der einzelnen Musiker, die sich aus verschiedenen Teilen der Welt kommend in Berlin kennengelernt haben und seit Ende 2013 zusammen spielen.

Über Melt Booking werde ich auch über die kurze Diskografie schlauer. Nach zwei Konzert- und Jamsessionjahren, in denen sie ihre musikalische Handschrift fanden, begaben sich Lion Sphere 2016 erstmals gemeinsam ins Studio, um ihre Debut Platte aufzunehmen. „The Infinite You“ feierte am 12. Oktober Release und wir sind gespannt was noch von den sympathischen Boys kommen wird. Checkt sie aus!

Lion Sphere bedient sich an einer unglaublichen Vielfalt musikalischer Mittel, weshalb ihre Songs zu eigenen kleinen Geschichten werden, über die Leichtigkeit des Lebens oder über den pulsierenden Alltag. Sehr sympathisch: sie nutzen Bandcamp. Außerdem solltet Ihr euch die Videos hier unten ansehen. Links das Erste, was ich von Lion Sphere gehört habe und rechts die Akustikversion zum SdW.

Cheers to summer!

Ein von Lion Sphere (@lionspheremusic) gepostetes Foto am

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© Fidelis Fuchs

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