SdW #87 J. Bernardt – My Own Game

SdW #87 J. Bernardt – My Own Game

J. BERNARDT - MY OWN GAME

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Soundtrack der Woche #87

Ah, diese markante Stimme kommt einem doch irgendwoher bekannt vor – J. Bernardt ist Jinte Deprez, seines Zeichen einer der Leadsänger meiner Lieblings Indie-Pop-Rock Band Balthazar aus Belgien. Vom Volk hin zu einem elektronischeren Sythie-Sound.

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Felix

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SdW #77 Bergfilm – Rules

SdW #77 Bergfilm – Rules

BERGFILM - RULES

Soundtrack der Woche #77
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Bergfilm. Tanzbar, eingängig und melancholisch.  Gut, das Cover-Artwork ist zugebenermaßen sehr stereotypisch für eine junge, hippe Elektropop-Band, aber musikalisch heben sich die vier Kölner Jungs entschieden vom langweiligen Genre-Klischee ab. Mit der markanten Stimme von Sänger Arthur Lingks entwickelt Bergfilm ihren ganz eigenen Stil. Die Songs auf dem Debütalbum Constants erscheinen entweder in sphärischen Synthie-Schwaden oder rhythmenfokussiert und tanzbar.

Auf Constants flimmert und funkelt Elektro-Pop, der nach Aufbruch klingt. Im Pressetext wird zu dem Kölner Quartett verklausuliert: „80er-inspirierte Synthie-Flächen, Stakkato-Gitarrenmelodien, knarzende Bässe und treibende Beats“. Na gut. Film ab.

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Felix

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Kommerzpop und Indiejazz

Kommerzpop und Indiejazz

KOMMERZPOP UND INDIEJAZZ - RUFUS DIPPER

Jazz Empfehlung

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Wir möchten etwas mehr zu Jazz machen. Guter neuerer Jazz ist übrigens schwierig über Spotify zu bekommen. Die stärksten Labels wie ECM oder ACT sind dort gar nicht erst vertreten. Jazz ist also gewissermaßen eher etwas für den CD oder Plattenspieler. Empfehlungen können wir ja trotzdem aussprechen. Zudem gibt es einige wenige Ausnahmen von guten Aufnahmen, die auch auf Spotify zu finden sind. Gogo Penguin gehört sicher dazu. Ebenso Rufus Dipper – ausgespuckt von Shazam. Das Stück Home lief in einer meiner Lieblingsradiosendungen, dem Philosophischen Radio auf WDR5. Eigentlich wird hier sich hier mehr auf Redebeiträge konzentriert und so genoss das Stück dann selbst auf dem kleinen Küchenradio große Aufmerksamkeit.

Die erste Assoziation war e.s.t, also das Esbjörn Svennson Trio. Aber Rufus Dipper funktioniert doch anders als die Legenden. Das Quartett um den international schaffenden Komponisten und Pianisten Michael Geldreich findet in Verschachtelungen ein zusammenhängendes Konstrukt aus Ausdruckskraft, Melodien und rücksichtsvoll eingesetzten elektronischen Soundtexturen.

Zeitlose Klavierkompositionen, getragen von erstaunlicher Klarheit und Präzision. Mal streift man an Johann Sebastian Bach oder James Blake vorbei, doch kaum hat man es bemerkt, sind sie auch schon wieder zwischen den Linien verschwunden, meint man. Das einzige Album Life in a Day schenkt uns unaufgeregten und hochwertig aufgenommen modernen Jazz mit immerhin 14 Titeln. Es ist vielseitig. Und jeder mag so seine eigenen Lieblinge entdecken. Besonders gelungen sind meiner Meinung nach die Stücke Home, Winter, Reverse und Trau Part II.

Rufus Dipper brilliert durch schöne, geschichtenerzählende Melodien, gespielt von Piano, Bass und einem zurückhaltenden Schlagzeug (großer Unterschied zu Gogo Penguin, die Percussion extrem druckvoll aufnehmen und abmischen), begleitet von subtilen elektronischen Klängen.

Fader Beigeschmack: Michael Geldreich arbeitet bei Universal mit Felix Jaehn, Cro, Mark Forster und Herbert Grönemeyer am Songwriting und ist somit Teil der grauenvollen Leben, Tanzen, Menschen Welt Musik, die Jan Böhmermann kürzlich in den Fokus der Aufmerksamkeit um die Echo Verleihungen rückte.

Autor

Felix

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SdW #57 Bilderbuch – Bungalow

SdW #57 Bilderbuch – Bungalow

BILDERBUCH - BUNGALOW

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Soundtrack der Woche #57

Ich brauch‘ Power für mein‘ Akku
Keine Power in mein‘ Akku
Baby, leih‘ mir deinen Lader
Komm, bitte leih‘ mir deinen Lader
Ich brauch‘ Power für mein‘ Akku
Keine Power in mein‘ Akku
Baby, leih‘ mir deinen Lader
Ich brauch mehr Strom

Du rufst mich an und du fragst mich wie’s mir geht
Ich ruf dich an und ich frag dich wie’s dir geht
Du rufst mich an und du sagst du kommst zu spät
Und dabei bist du schon viel zu spät
Es tut mir leid wenn ich das alles nicht versteh‘
Es tut dir leid wenn ich nach Hause geh‘
Dann rufst du an auf meinem Handy
Und da bist du wieder candy

Komm vorbei in meinem Bungalow
Ich hab Snacks für die Late-Night-Show
Mama kocht für alle
Mama kocht für mich und dich
Komm vorbei in meinem Bungalow
By the rivers of cashflow
Wir trinken Soda, trinken Soda
Komm vorbei mit deinem Skoda

Das ist Bilderbuch. Unkorrekt, sexy und besessen von gewagter Collage – in allen Bereichen. Die neue Single „Bungalow“ des Mitte Februar erscheinenden Albums „Magic Life“ verrät, dass sich die österreichische Band keinen Schritt weiter bewegen wird. Spätestens, wenn man das Cover der SWAG Playlist von Spotify ziert oder in sozialen Netzwerken das Label „Backstreetbuch,sheeeech!“ bekommt, sollte man sich Sorgen machen? Oder es weiter auf die Spitze treiben? Gewissermaßen sind die Poprocker bemüht, den Pegel zu halten und weiter mit Klischees zu spielen, Genres zu crashen und ihr stetig wachsendes Konzertpublikum zum tanzen zu bringen.

Wirklich neu scheint ihre Musik nicht. Während sie noch nach den ersten beiden Alben jeweils einen heftigen Richtungswechsel einschlugen, scheint Bilderbuch rund um den Frontmann Maurice Ernst mittlerweile angekommen zu sein. Lange arbeiteten sie an ihrer Musik und wechselten nach Jahren von konventionell zu spannend. Vom langweiligen Indierock zum verrückten Art-Pop. Weiter versunken in ironischer Selbstherrlichkeit. Das gefällt, da es ansonsten in der deutschsprachigen Musikwelt doch recht asexuell zuging, alles sehr korrekt und an Geschichten im Songtext orientiert.

Textuell spielen Bilderbuch also in einer Region, die von deutschsprachigen Künstlern meist gemieden wird. Mit Sexyness tut der Rest sich schwer, vielleicht erklärt das den aktuellen Boom von Bands wie Wanda und Bilderbuch, die mit derlei Verklemmung nicht hadern.

Bilderbuch lebt, glaubt man ihrem Instagramaccount (übrigens hier unserer – der einzige Grund für das Showoffnetzwerk, also bitte folgen!), mittlerweile die laszive, verführerische Dekadenz, die sie seit Schick Schock musikalisch postulieren. Goldene Jacken und Blousons, gelber Lamborghini, schmutzige Sneakers, verwaschene Shirts, Secondhand von Stange und Großeltern.

„Wir mixen Dinge, die eigentlich nicht zusammenpassen. Erst, wenn man einen Meter zurücktritt und sich Zeit nimmt, nochmal hinzuschauen, ergibt sich das Gesamtbild. Im Expressionismus macht ein rosa Himmel ja auch nur Sinn, wenn die Erde blau ist“, erklärt der Sänger Maurice. Bilderbuch nehmen Versatzstücke unterschiedlicher Genres und verlöten sie.

Mit „Bungalow“ erklären Bilderbuch, was sie unter Pop von morgen verstehen. Besonders genießen kann man den Quatsch, wenn man sich das entsprechende Video dazu ansieht. Sexy – Maurice Ernst geölt an der Stange, selbstironisch – der Tanz mit der Katze und das Ertappen seiner selbst, kritisch – verloren in zwei Displays (selbst der Flaneur verschiebt seine Wanderungen ins Netz), gelangweilt – check! Die Bilderbuch – Bande nimmt sich nicht ernst und das ist schön!

Eine Zeit lang habe ich gebraucht, um die Spielereien zwischen Autos, Frauen und Lebensenergie und deren Zusammenhang zu entschlüsseln. Maurice singt so groovig, dass Lader zu abenteuerhaften Fahrzeugen werden und mein Akku zu Monaco, der Dekadenz huldigend.

Musikalisches Highlight sind die letzten zwanzig Sekunden Gitarrenkunst.

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Felix

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