SdW #74 Kerala Dust – Nevada

SdW #74 Kerala Dust – Nevada

KERALA DUST - NEVADA

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Soundtrack der Woche #74

Als Darkside sich verabschiedete, klaffte eine Lücke im Bereich der Intelligence Dance Music, kurz IDM. Nicolas Jaar himself hatte sich damals mit dem begnadeten New Yorker Gitarristen Dave Harrington zusammen getan und  zwei Alben produziert. Einerseits ein komplettes Remake des damals jüngst erschienen genialen Albums Random Access Memories von Daft Punk und andererseits ein der Formation namensgleiches Album (Darkside), das Begeisterungsstürme bei Kritikern und Fans von Nicolas Jaar hervorrief.

Diese Lücke füllt nun gewissenhaft ein noch recht unbekanntes Trio aus Großbritannien, genauer gesagt aus dem Londoner Süden. Sie fühlen sich wohl im Deckmantel der anonymen Großstadt und halten ihre Identität weitestgehend bedeckt.

Die Musik von Kerala Dust ist gleichermaßen melancholisch, tanzbar treibend und hypnotisierend. Der Bass hängt tief und drückt trocken nach vorne. Vorne kann man die Augen auch einfach verschließen und den vertrackten Effektfeuerwerken zusehen, die im Dunkeln auf der Netzhaut entstehen. Die Musik ist so ein bisschen Alverde Aloe Vera, wenn dagegen Solomun oder sonst wer Nivea wäre. Beides ganz gut, aber Ersteres viel natürlicher. Organic Electronic Music kombiniert mit Songwriting.

Auf der Website ihres Labels findet sich folgender schöner Gedankenfetzen, der vielleicht genau das zum Ausdruck bringt, was den Reiz von Kerala Dust ausmacht:

“The members within the inclusive isolation of this project would like you to dance while also wondering if there’s really a point to anything. The realisation that there is no point will merely be liberating”.

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photo credit: Liam Keown

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Felix

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SdW #72 Sam Fender – Play God

SdW #72 Sam Fender – Play God

SAM FENDER - PLAY GOD

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Soundtrack der Woche #72
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“Fender’s acerbic delivery feels particularly relevant in the context of modern political upheaval and inequality.” – The Line of Best Fit

“Screaming through a megaphone: get your hands of the middle east”

“No matter who you are, or where you’ve been, he is watching from the screen. Keeps a keen eye on the inbetween – from the people to the queen.”

Play God von Sam Fender erzählt zwei Geschichten.

Die Geschichte eines entdeckten Talents. Und so kam es: Unterstützt bei der Produktion wird Sam nun neben seinem Kumpel Bramwell Bronte auch von Barny Barnicott. Dieser betreibt in der Nähe von London ein legendäres Studio, ist verantwortlich für die Aufnahmen der Band Arctic Monkeys und mischt nun auch Sam Fender ab. Das Musikvideo wurde von Größen der Szene verantwortet, die auch für Tame Impala, Royal Blood, Metronomy und Arcade Fire arbeiten. Sam Fender ist der vorgelebte American Dream der Musikindustrie. Beide Eltern sind Musiker, der Vater Sänger, sein Bruder auch musikalisch unterwegs, mit acht Jahren lernt Sam Gitarre spielen und mit 16 Jahren verlässt er die Schule, um im Gartenhaus und im Zimmer seiner Mutter mit Freunden Musik zu machen. Er spielt erste Gigs in einem alten Pub und –zack- wird von keinem Geringeren als dem Manager von Ben Howard entdeckt. Den Rest ist bekannt.

Außerdem erzählt Play God eine Dystopie. Wer spielt hier Gott und glaubt Sam an Gott? Sam, der heute 21 Jahre alt ist, schreibt leidenschaftlich schön über Desillusionierung, Liebe, raue Beziehungen und Herausforderungen unserer Generation. Dabei klingt er fast wütend und resigniert. Wer wagt es hier eigentlich, Gott zu spielen? Play God beschreibt unverfälscht und intim eine Dystopie, die heute gar nicht mehr so weit von der Realität entfernt scheint. Es geht um Nahost, totale Überwachung, totalitäre Systeme, die Monotonie der Anzugträgerwelt und den alltäglichen hustle and bustle. Im Schweinsgalopp durch das 21. Jahrhundert. Der Brite Fender geht in Richtung von Foals-esquer Power mit seinem bedrohlich wilden Midtempo- Debüt Play God. Er verbindet erfolgreich Rock- Elemente wie von Catfish and the Bottlemen mit einer souligen Stimme, die an Matt Corby oder Hozier erinnert.

Sam Fender konfrontiert Indierock mit sozialem Bewusstsein.

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Felix

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SdW #68 Paradis – Toi et Moi

SdW #68 Paradis – Toi et Moi

PARADIS - TOI ET MOI

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Soundtrack der Woche #68

J’attendais là, en bas de chez toi

Jusqu’à ce qu’on voit le monde et que le temps ne compte pas

L’un contre l’autre, le mien seras l’autre

Si nos futurs se confondent et qu’ils se suivent ici et là

Mais je sens bien que je m’y prends mal que tout ça

C’est pas normal et que tu voudrais la version sous titrée

Laisse moi voir ce qu’il reste à voir

Emmènes moi vers le grand soir

Te souffler, si tu veux bien m’écouter

 

Un petit peu toi et moi

je sais plus, je sais pas

Un petit peu toi et moi

Et toi t’en penses quoi?

Un petit peu toi et moi

 

Un petit peu toi et moi

Et toi t’en penses quoi?

Un petit peu toi et moi

Un petit peu toi et moi

Super kitschiger Disko Chanson, aber irgendwie macht das Laune und Lust auf den Sommer!

Kennengelernt haben sich Simon Mény und Pierre Rousseau in einer der Pariser Sommernächte 2011. Das Elektro-Pop Duo Paradis präsentiert nun mit Toi et Moi, erschienen auf dem Album Recto Verso, sanfte, elegante Musik. Das Album beinhaltet 12 Tracks, bei denen Texturen zeitgenössichem House und Pop mit eigenen Melodien und Synths vermischt werden. Aufgenommen und gemastert wurde das Album mit Hilfe von Daft Punk.

Es gibt zwar potentiell Clubtaugliche Tracks auf dem Album, aber Toi et Moi geht mehr in Richtung Pop. Synthesizer Violinen, melodische Lines und eine geschlossenes Hi-Hat treiben den Track an. Da ist diese schimmernde absteigende Line, die in den Chorus begleitet, melancholisch und luxuriös zugleich. Sie trifft exakt die perfekte Balance von Chanson und Club. Französischer Chanson und zeitgenössische House Musik werden hier wild vermengt. 2016 erschien das erste Album Recto verso, an dem die beiden Pariser seit 2013 im Süden von Frankreich arbeiteten. Dem Soundtrack Toi et Moi scheint die Sonne ja auch förmlich aus dem Arsch, wie Bilderbuch sagen würde. Ein grooviger Sommer an der Cote d‘Azure, juste toi et moi?

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Felix

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SdW #61 Pale – Too Much

SdW #61 Pale – Too Much

PALE - TOO MUCH

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Soundtrack der Woche #61

Did you scream? Did you suffer?
Does it help you do more?
Does it pay up when you wake up
And the last word is yours?

We could be more, don’t you run away
We could be happier this way
You could do more, don’t you run away
We could be happier

Could I make it more clear?
Could I give you more time?
Did I say enough
Or did I say too much?

Pale ist ein Duo aus London, so viel steht fest. Bis auf ihren schönen Track Too Much kenne ich sie zugegebenermaßen kaum. Lange haben sie nichts mehr von sich hören lassen, jetzt kommt Neues aus London. Sehr viel Aufmerksamkeit haben die zwei für ihr besonderes Video zum Soundtrack bekommen. Irgendwo zwischen Electronica und R’n’B – Beats, Pop – Melodien, Gitarrensound und einem tiefen Unterton präsentieren sich Pale frisch und irgendwie neu im Sound.

Zu viel, das kenne ich, manchmal überfordert einen das Orchester um einen herum ganz schön gewaltig. Ist es zu viel für mich, bedeutet das zugleich meist zu wenig – Zeit.

Mir gefallen trotzdem die unaufgeregte Attitüde und die schlichte Ästhetik. Aber hört und seht doch selbst.

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Autor

Felix

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SdW #58 Her – Intro

SdW #58 Her – Intro

HER - INTRO

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Soundtrack der Woche #58

Hier findet sich das gesamte Album.

Ein SdW ohne Musik. Na toll.

Beim deutsch-französischen Duo Her geht es weniger um das Musikalische als mehr um das Dahinter. Es geht um zwei Freunde, die zusammen in einem Haus in der Bretagne ihre Hingabe zur Frau zum Ausdruck bringen. Die beiden scheinen musikalisch auch noch auf der Suche nach einem roten Faden. Ihre erste Geschmacksprobe, das Her Tape #1, ist eine bunte Mischung musikalisch solider Tracks. Vieles erinnert an den Sound von Jungle, melodisch klingt es ein wenig nach Klangstof und beim Track Union springt Simply Red in meinem Kopf herum. Gelungener Pop, geradlinig, erstmal nichts Revolutionäres. Heraus sticht jedoch eine gewisse musikalische Dramatik, die sich durch viele Tracks zieht. Das gefällt!

?

Ihr Tape #1 ist jedoch in erster Linie ein wundervolles Konzeptalbum, eine Liebeserklärung an die Frau und ein schönes Stück Feminismus. Dieses Konzept, welches das Grundgerüst ihrer Musik bildet, setzten sie befriedigend konsequent um: der Bandname, das Cover, das Intro, das Interlude, ihr Auftreten. Das Projekt Her wirkt, soweit man das zum jetzigen Augenblick beurteilen kann, inhaltlich extrem homogen. Bei ihnen steht weniger die Musik im Fokus, sondern vor allem eine alles umfassende Botschaft und das macht Her interessant.

Ein Album als Ode an die Weiblichkeit in Form eines wunderschön definierten Feminismus: die Frau weniger als zu verteidigendes Kollektiv, sondern viel mehr als zu bewunderndes Individuum.

 

[Verse 1: Emma Watson]
If men don’t have to be agressive in order to be accepted
Women won’t feel compelled to be submissive
If men don’t have to control
Women don’t have to be controlled

Both men and women should feel free to be sensitive. Both men and women should feel free to be strong…

[Verse 2]
La Femme n’existe pas
Mais il y a des femmes
Pas une seule femme ne peut représenter La Femme
Pour la dire toute, il faudrait toutes les femmes

„Et j’irai loin, bien loin, comme un bohémien
Par la Nature – heureux comme avec une femme.“

SdW Playlist

Autor

Jan

Gründer | Karlsruhe

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KOLLEKTIV INDIVIDUALISMUS

Authentizität ist das A und O.