DIE MEISTEN KÖNNTEN, KAUM EINER TUT ES: ZUHÖREN

Darüber zu schreiben wie wichtig es ist zuzuhören, erscheint auf einem Musikblog erstmal recht ironisch. Dabei soll es hier nicht (nur!) um das Lauschen von unsereins als grandios empfundener Musikrevolution gehen, sondern darum, im Alltag wachsamer und aufmerksamer seinem Gegenüber zuzuhören.

Die meisten Menschen würden intuitiv von sich behaupten, „gute“ ZuhörerInnen zu sein, jeder beansprucht dieses Attribut für sich ohne länger darüber nachzudenken. Plump gesagt ist ein Dialog dazu da, Informationen auszutauschen. Person A möchte Person B Teil haben lassen an dem, was Person A als wichtig empfindet. Häufig wird dabei vergessen, dass ein Dialog nicht nur aus der erzählenden Person besteht, sondern genauso aus der Zuhörenden. Wer dieser Tage wachsam ist, kann jedoch empirisch nachprüfen: Die zuhörende Komponente verschwindet. Gerne wird unterbrochen, (weil man zu dem Gesagten selber so viel Mitzuteilen hat), die Information nur als semi-essentiell wertet, in Diskussionen gedanklich schon das passende Gegenargument formuliert, unzählige enorm bedeutsame Erledigungen gleichzeitig abgehandelt werden müssen. Ob es nun daran liegt, dass ein Jeder (im Zuge wachsender Technologisierung oder zu wenig Schlafs) unrastiger und gestresster, die Konzentrationsspannen kürzer und das Desinteresse größer geworden ist, keine Informationen wirklich an uns herandringen, wir übersättigt sind von dem was wir zu filtern haben – de Facto haben wir stupide vergessen Zuzuhören. Eigentlich ist die Formel recht einfach: Wer nicht richtig zuhört, kann auch nicht richtig verstehen. Weder den Inhalt, noch die nonverbale Information verarbeiten. Wer jedoch zuhört, kann deutlich mehr bewusst wahrnehmen (nicht unbedeutend für diejenigen, die mangelnde Authentizität kritisieren) und dabei noch effektiver Zeit sparen (- das dritte Mal nachfragen fällt weg). Und die ganz Ausgefuchsten schweigen einfach mal mehr. Schweigepausen scheint der Großteil der Menschheit nämlich meiden zu wollen…

Golden Five Sound of Silence:

_1 Simon & Garfunkel – The Sound of Silence
_2 The Police – Message In A Bottle
_3 Depeche Mode – Just Can`t Get Enough
_4 Tears For Fears – Shout
_5 Al Bano And Romina Power – Felicità

1 Kommentar

  1. Ines Held

    Vielen Dank für die coole Playlist. Erinnert mich an meine Jugend und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Habe ich so lange nicht mehr gehört.
    Euch allen ganz liebe Grüße aus Bonn und eine schöne Adventszeit.
    Ines Held

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Philippa

Dauerpraktikantin | Bayreuth

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