SdW #36 Roosevelt – Belong

SdW #36 Roosevelt – Belong

ROOSEVELT - BELONG

Soundtrack der Woche #36

Roosevelt liefert mit seinem langerwarteten Debütalbum Musik zum in Shorts rumhängen und in die Wolken schauen. Die Kompositionen auf der Platte »Roosevelt« gleichen warmen Farbverläufen: die Harmonie der Kombination überwiegt, etwa in psychedelischen Hallspiralen und den dominanten Synthesizer-Melodien. Das klingt durchweg gelungen, aber kantig ist etwas anderes. Belong ist dabei ein Track, der paradigmatisch das Album verkörpert ohne dabei bereits radiogeschwängert zu sein.

Mit YouTube zum Erfolg

Der Bilderbuchaufstieg des gebürtigen Niederrheiners begann 2011, als seine Single Sea auf YouTube einschlägt:  Joe Goddard von Hot Chip gefällt der Song und nimmt den jungen Musiker ruckzuck unter Vertrag bei seinem Label Greco-Roman. 2012 tourt er erstmal mit dem britischen Genie Totally Enormous Extinct Dinosaurs durch Großbritannien. Fortan steht Roosevelt mit einigen der weltweit besten Bands zusammen auf der Bühne: die Chrystal Fighters, Kakkmaddafakka, Hudson Mohawke, … Bereits mit seinem Jugendprojekt Beat Beat Beat wurde Marius Lauber mit Preisen ausgezeichnet. Mit Roosevelt wurde er selbständig und spielte in den besten Clubs der Welt seine Musik.

Sein Stil: bruchsicherer Elektropop

Roosevelt hält seine Tracks allesamt in einer freundlichen, runden Stimmung, Kanten sucht man vergebens. Der 25-Jährige schleift seine Stücke so lange, bis sie schöne, glatte Oberflächen erhalten. Intro schreibt: „Wie Wellen, die immer wieder die Tiefe aufblitzen lassen, aber meist nur die gleißende Sonne spiegeln.“ Seine Musik ist ein Mix aus Chill Wave und Electronica mit poppigen Elementen vor einer irgendwie ausgewaschen klingenden Soundkulisse. Balearisch und unaufgeregt gut gelaunt, ein bisschen wie ein perfekter Tag am Meer. Er selbst sagt dazu einfach nur: „Ich mache tanzbare Musik, alles sehr warm, mit echten Instrumenten eingespielt. Ich mache Musik, die ich selber gerne hören würde.“

Kölscher Sound

Musikalisch geprägt hat ihn neben seinen Vorbildern wie Caribou auch die Stadt Köln, in der er drei Jahre gelebt hat. Kein Wunder, die dortige Elektro-Szene hat einiges zu bieten. Roosevelt sagt über Köln: „Die Szene ist traditionell sehr elektronisch. Die Figuren, die in den Neunzigern angefangen haben, sind immer noch präsent. Köln hat auf jeden Fall die Art geprägt, wie ich produziere. Die Stadt hat mich auch in Sachen Tanzbarkeit und direktes Feedback beeinflusst. Bei Tanzmusik spielt man etwas im Club und wenn es gut ist, tanzen die Leute. Das ist eine ganz ehrliche Reaktion. Diese Zugänglichkeit, die die Leute währenddessen haben, weil sie in Bewegung sind, ist eine ganz andere als beim Konzert einer Band“, erklärt Roosevelt. Mittlerweile produziert er in Berlin. Schade!

Auf Spotify könnt Ihr das  ganze Album schnabulieren. Das passt zum Spätsommer!

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Neues Album von SOHN

Neues Album von SOHN

NEUES ALBUM VON SOHN

Neues von SOHN

Das Musikprojekt SOHN gibt es zwar erst seit 2012, dafür hat der gebürtige Londoner aber schon ordentlich Furore gemacht. Christopher Taylor macht Electronica, Neo-Soul und Post-Dubstep Musik. Er lebt in Wien und war, neben seinem spektakulären Debütalbum Tremors, auch als Produzent extrem gut unterwegs und hat den britischen Ausnahmekünstler Kwabs produziert mit Lana Del Rey und Disclosure gearbeitet. Und jetzt zwei Jahre nach Tremors ist er zurück! Er kündigt mit ein paar exklusiven Konzerten sein neues Album an.

Der Mann mit der dunklen Kapuze (neuerdings oft mt Hut inszeniert – ein Wandel auch in der Musik?) knüpft wohl an seinen gewohnten Sound an und entwickelt sich nicht weiter spektakulär. Never change a winnning team, könnte man meinen. Allerdings könnte sich auf dem neuen Album auch die eine oder andere Überraschung verstecken. Denn der erste Track Signals ist immerhin ziemlich verspielt. Hört euch einfach mal rein, ob es gefällt.

Exklusive Premieren

Seine neuen Stücke wird SOHN in ein paar Konzerten im September vorstellen. Am 14.09. macht er in Berlin stopp. Wäre doch einen Besuch wert?

 

Neuigkeiten von Nicolas Jaar

Neuigkeiten von Nicolas Jaar

NEUIGKEITEN VON NICOLAS JAAR

Gute Nachrichten

Nicolas Jaar. Ein gnadenlos begabter DJ und Produzent. Er gehört zu unseren liebsten Musikern. Nun hat Senor Jaar sich zurückgemeldet: Er bastelt an einem eigenen Online Radio Netzwerk und teasert einen neuen Release an. Wir hoffen natürlich auf ein Album seinerseits, dass an die Sensation von Space is Only Noise anknüpfen kann. Das sind die Neuigkeiten vom grenzgenialen OtherPeople-Labelchef und Initiator des hörenswerten Bandprojekts DARKSIDE:

The Network

Jaar stellt aus kostengründen seinen Streamingdienst vom Label Other People ein und baut ein neues Online Radio Netzwerk aus. Die neue Website fordert die Nutzer dazu auf einen Kanal zwischen 0 und 333 zu wählen. Jede eingegeben Station hat ihr eigenes Artwork und streamt dann Noise, Electronica und Experimentelle Musik. Nicolas Jaar empfiehlt mit den Kanälen 324, 195, 108, 243, 225, 33 zu beginnen und mit Kanal 333 zu enden. Was auch immer das heißen mag, wir finden es vielleicht heraus. Jedenfalls ewartet einen spannende Musik rund um sein Label Other People.

Neues Album?

Jaar hat über seine Social-Media-Kanäle Bilder verbreitet, die möglicherweise das Cover seines kommenden Releases Sirens darstellen. Gesicherte Informationen gibt es noch nicht, aber wir freuen uns schon!

In einem veröffentlichten äußert sich Nicolas folgendermaßen:

Dear Opies,

First, I want to thank you for your amazing support over the past 3 years, you have allowed us to experiment and grow.

But most importantly, you’ve sustained a space for dozens of young artists from all over the world to begin or continue their paths.

Thank you
Thank you
Thank you

As some of you may have noticed, we have stopped our monthly subscription.

There are two reasons behind this decision. First of all, I will be playing live again and unable to be fully present on a week to week basis. But it’s also a financial decision: every release was a labour of love, and I took up DJing the last couple of years in part to finance the label.

We will now concentrate on a much smaller batch of yearly releases starting in 2017.

Until then, the site will mutate into www.other-people.network (Chrome preferred)

I will let you guys discover what this is on your own but all I’ll say is that channels 324, 195, 108, 243, 225, 33 would be good places to start..

And channel 333 will be a good place to end. 🙂

Okay that’s all, see you on the road.

Love,

N

Dann warten wir mal gespannt ab. Solange schieben wir uns nochmal Herrn Jaar in den CD-Spieler.

© Nicolas Jaar

SdW #35 Glass Animals – The Other Side Of Paradise

SdW #35 Glass Animals – The Other Side Of Paradise

GLASS ANIMALS - THE OTHER SIDE OF PARADISE

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Soundtrack der Woche #35

Grooviger Downtempo trifft auf ein grandioses Sammelsurium verschiedenster Sounds und Geräusche, dazu gesellt sich die geheimnisvolle Stimme von Bandgehirn Dave Bayley. Verspielt, rhythmisch, mystisch. Ihre Musik nimmt einen mit auf etwas zwischen Traum und Trip, sie hat etwas extasisches ist dabei aber so lässig, dass man einfach dahinvegetieren möchte, fast schon etwas arrogant. Ihren Sound in Gengregrenzen zu zwängen ist so unnötig wie Festival Aftermovies, zwischen cleanen Gitarren und wirbelnden Trommeln finden sich Arcade Sounds, Synths und eine Menge Geklimper. Man stellt recht schnell fest: Die Jungs verstehen ziemlich viel von dem was sie da anstellen!

Zaba

Ihr Debüt gaben die Jungs vor 2 Jahren mit Zaba, ein Album, das nicht nur aufgrund seines wunderschönen Cover in jede Musiksammlung gehört. Ein musikalisch und lyrisch sehr starkes Album, welches die Band nach ganz oben auf unserer Hotlist katapultiert hat.

Seit letztem Dezember haben sie an ihrem neuen Album gebastelt und es hört auf den Namen How To Be A Human Being. Es klingt zwar etwas verspielter als sein Vorgänger, die Hip-Hop Einflüsse schimmern ein wenig deutlicher durch, doch die Penaut Butter Vibes sind den Jungs (zum Glück) nicht abhandengekommen. Es ist ein Album über Menschen geworden, erzählt Dave, ein Album voller Geschichten von Fremden und Freunden. Die Charaktere finden sich auf dem Cover des neuen Albums wieder, welches auf einen Neues hervorrangend gelungen ist.

„I found that while we were on tour strangers would open up and tell me things they probably wouldnt tell their closest friends. I started recording it all. amazing things, heartbreaking things, weird things, hilarious things. In november i sat down and listened to everything i had back to back. i started obsessing about the way people told stories. what people talk about, what they exaggerate, what they leave out, what the story actually means, and what all of that said about who they were as people. It all made me want to create my own characters and my own stories and hide a little bit of myself in each one. the guys and I talked about the idea and they were all down. each song a different character and a different story.“

Stilsicher und ultra lässig präsentieren sich die Jungs. Zurecht! Sie machen extrem aufregende Musik und das verdammt gut. Es ist eine dieser Bands die man an den ersten Tönen jedes Songs sofort erkennt.

Live

Live sind die Jungs sehr zu empfehlen! Ein paar mal durften wir ihnen schon beim Musizieren zuschauen und waren jedes Mal aufs Neue begeistert. Eine kleine Tour mit leider nur zwei deutschen Stationen ist schon angekündigt. Alle Termine findet ihr hier.

 

© Glass Animals

SdW #34 Kytes – As We Row

SdW #34 Kytes – As We Row

KYTES - As we Row

Soundtrack der Woche #34

Das Puls Festival ist bekannt für sein antizipatives Booking. Viele der Bands, die die Studios des BR bespielen dürfen, springen im nächsten Jahr auf den großen Bühnen herum. 2014 waren unter anderem Kwabs, Son Lux oder Trümmer zu besuch. Kwabs verlor sich zwar irgendwo im Pop-Jungel, an Erfolg mangelte es ihm aber nicht. Son Lux machen richtig gute elektronische Musik und Trümmer spielt sich gerade durch die Interzone und in die Herzen deutscher Indie Liebhaber.

Neben Monday Tramps, die Nerven oder Lilly Among Clouds hatten letztes Jahr auch KYTES ihren Auftritt auf dem Puls Festival und siehe da, dieses Jahr tanzten sie auf 30 Festivals. KYTES ist ein Müncher Indie-Tanzmusik Quartett, saubergeleckter Sound, haben Großes vor.  Eine sympathische Truppe, freuen sich wie Bolle wenn sie auf dem Dockville auf der großen Bühne statt im Publikum stehen dürfen.

Leichte Kost

Ihr Sound ist leger, tanzbar aber verdammt gut. Eingängiger Indie-Rock inklusive Ohrwurmfaktor mit Spuren elektronischer Musik. As We Row ist ihre aktuelles Aushängeschild und gefällt uns von dem was wir von ihnen bisher kennen am besten. Die letzte Minute kommt so schön unerwartet und entlarvt sich als bester Teil eines rundum gelungen Tracks.

 

 

Etwas geradliniger sind die älteren Tracks wie zum Beispiel On The Run. Veröffentlicht haben sie bisher nur eine EP aber ihr Album erwartet uns am 12. August. Wir sind gespannt was die Jungs noch zu bieten haben.

© Kytes

 

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