SdW #15 Kakkmaddafakka – Young You

SdW #15 Kakkmaddafakka – Young You

KAKKMADDAFAKKA - YOUNG YOU

Soundtrack der Woche #15

Die Champoins League Hymne ertönt, zwei Buttler stürmen mit Meterhohen Fahnen die Bühne, einer nach dem anderen betreten sechs Norweger den Platz an dem sie sich am wohlsten fühlen. Sie performen eingängigen aber keinesfalls eintönigen Indie, Texte zum mitsingen und Grooves zum Tanzen. Auf der Bühne steht Kakkmaddafakka, bekannt für ihre fulminanten Liveauftritte, sie inszenieren sich als die inkarnierte Coolness, die fleischgewordene Lässigkeit. Das gelingt ihnen ausgesprochen gut, vor allem Live.

Anfang des Monats veröffentlichten Kakkmaddafakka ihr mittlerweile viertes Studioalbum KMF. Es geht ruhiger einher als seine Vorgänger, behält aber den typischen Kakkmaddafakka Sound bei: ein bunter Straus aus Rock, Funk, Disco und Pop. Anders als zum Beispiel Heist ist es jedoch mehr ein Album fürs Frühstück als für die Nacht, „erwachsener“ wie sie selber sagen. Young You findet sich irgendwo zwischen diesen beiden Polen.

Kakkmaddafakka übersetzt sich übrigens zu party animal und ist einfach „a fun thing to say“.

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Kakkmadafakka

© FKP Scorpio, Kakkmaddafakka

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SdW #14 Millions – B Chill

SdW #14 Millions – B Chill

MILLIONS - B CHILL

Soundtrack der Woche #14

Gute Musik kann nie zu alt sein um entdeckt zu werden! Dieses Glanzstück aus dem Jahr 2014 fand erst kürzlich den Weg in unsere Ohren. Für einen Moment dachten wir an Arctic Monkeys, mussten kurz unsere müden Augen reiben, aber auf dem Bildschrim stand Millions. Eine Band aus Australien, die mit ihrer Interpretation des Indie Rock unsere Herzen erobert haben.

2014 veröffentlichten Sie ihr „aktuelles“ Album Max Relax, welches ihr maximal entspannt bei Bandcamp streamen könnt. Sehr sympatisch! Ein sehr gelungenes Album, teils tanzbar, teils tiefenentspannend, ein wunderbares Hörerlebnis.

Heraus sticht für uns B Chill, mit seinen wunderbare Akkordfolgen und einem spitze Solo. Unglaublich dramatisch aber wunderschön, ein Track der irgendwie glücklich macht ohne sonderlich glücklich zu sein.

Noch älter, aber mindestens so gut ist Guru (2012), ein zwei Minuten Sprint mit ordentlich Power.

Millions Musik hat es uns sehr angetan, sehr interessante Harmonien, die vielen ihrer Tracks eine spannende Dramatik verleihen, die die Band für uns aus der Masse an Indie Rockern heraushebt.

Millions

© Millions, Andrew Gough

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SdW #13 Mystery Jets – Telomere

SdW #13 Mystery Jets – Telomere

MYSTERY JETS - TELOMERE

Soundtrack der Woche #13

Gibt es eine lässigere Art, ein Album zu beginnen, als mit einem dreckigen, leicht versetzten Gitarren Riff? Telomere macht Lust auf mehr, ein perfekter Türöffner für ein sehr gelunges Album. Die ersten 5 Sekunden des Tracks drangen unzählige Male durch meine Lautsprecher. Das Stereospiel aus den beiden, leicht versetzten Riffs im linken und rechten Ohr, das Durcheinander, aufgelöst von der wunderschönen Harmonie des einsetzenden Klaviers. Wunderbar!

Im Januar veröffentlichten die britischen Indierock Jungs aus London ihr sechstes Studioalbum Curve of the Earth, welches nicht nur uns überzeugt. Britischer Sound, schöne Harmonien, ein runder und angenehmer Longplayer.

Mystery Jets

© Mysery Jets

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SdW #12 GoGo Penguin – Hopopono

SdW #12 GoGo Penguin – Hopopono

GOGO PENGUIN - HOPOPONO

Soundtrack der Woche #12

Das ist mal was erfrischend neues hier. Wir mögen auch Jazz. GoGo Penguin ist ziemlich angesagt zur Zeit unter den PopJazzern und tourt aktuell durch Europa. Sie haben ein neues Album rausgebracht und sich einen Soundtrack der Woche bei uns verdient. Das nerdige Trio aus Manchester versteht sein Handwerk ziemlich gut. Es vereint Einflüsse von Aphex Twin, Brian Eno oder e.s.t. und begründete aus dem Stand ihren Ruf als das upcoming Piano Trio Englands. Sie bestehen aus dem Drummer Rob Turner, dem Bassisten Nick Blacka und dem Pianisten Chris Illingworth. Ihre Liveshows sorgen regelmäßig für schwerste Lobhudeleien von Seiten des Guardian oder der BBC. Man merkt dem Trio an, dass sie aus der britischen Szene kommen, ist ihre Musik ähnlich druckvoll wie Britrock in der Indiesparte. Im Vergleich zu e.s.t. steht das Schlagzeug etwas dumpf im Vordergrund, erzeugt aber auch Druck, der funktioniert. Wer noch eine Schippe Raffinesse drauf legt, landet beim Esbjörn Svensson Trio und deren Album live in Hamburg. Jedoch wird die Musik von GoGo Penguin auch von technoiden Elementen inspiriert, auf jeden Fall echt spannend.

Es ist also sicher ein guter Einstieg in die moderne Jazzwelt. Wir wünschen viel Spaß!

GoGo-Penguin

© GoGo-Penguin

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SdW #11 Pool – Your Depression

SdW #11 Pool – Your Depression

POOL - YOUR DEPRESSION

Soundtrack der Woche #11

Letzten Sommer sprangen die drei hamburger Jungs mit ihrem Debutalbum von Festival zu Festival, blieben zum Glück auch uns nicht verwehrt und überzeugten uns mit ihrer kraftvollen Performance. Eine Band wie aus dem Bilderbuch: seit ihrem 13. Lebensjahr machen die drei Freunde aus der Hansestadt zusammen Musik.

Das Cover ihres Albums „Snacks & Supplies“ zeigt die drei in pastellfarbenen Anzügen in einem Bad aus Marshmallows. Uns würde kein besseres Bild für Ihre Musik einfallen; pink, abgefahren, funky. Eine gelungene Mischung aus Gitarren, Synthies und coolen Grooves. Ein bisschen Disco-Funk, guter Pop, gelungener Indie.

Ihr komplettes Album haben sie uns auf Soundcloud in voller Länge zur Verfügung gestellt. Sehr sympathisch! Hinterher kam noch ein Album mit schmackhaften Neuinterpretationen, unter anderem von Node One’s Head, Lambert oder Fuck Art Let’s Dance. Ebenfalls hörenswert.

Pool

© Pool, Yonca Cavus

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