Sdw #45 I Don’t Speak French – The Mule

Sdw #45 I Don’t Speak French – The Mule

I DON'T SPEAK FRENCH - THE MULE

Soundtrack der Woche #45

„I Don’t Speak French“ – quelle domage! Schade eigentlich, dabei ist Französisch doch so eine schöne Sprache, nicht? Die Band erfüllt aber mit dem bescheuerten Namen eigentlich alle Indieband Klischees (man beachte beispielsweise das Dreieck auf ihrem Albumcover). Tatsächlich machen sie aber auch sehr gute abwechselungsreiche Musik.

Tack för att ni gjorde vår kväll så underbar! Tack för den fantastiska energi ni gav oss! Aus dem Land dieser ulkigen Sprache stammt die Band: Schweden.

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Instagram Idylle und Rock’n Roll

Die Bandmitglieder sind Teil eines Kollektivs, dass auch zusammen abhängt, wenn es mal nicht um Musik geht. Ihr Instagramaccount vermittelt ein romantisches Bild und man will sie natürlich direkt in Schweden besuchen fahren.

My home. #field #flowers #home

Ein von I don’t speak french (@idontspeakfrenchband) gepostetes Foto am

Mit ihrem groovigen Track namens „The Mule“ sind sie uns aufgefallen. Das Stück strahlt Wärme aus trotz den rotzigen Rock’n Roll Momenten und der Einsatz von Retrosynths fühlt sich nach Vinyl an. Abwechelungsreich erzählt „The Mule“ mit seinen zarten Vocals eine schöne Geschichte zum Tanzen und Zuhören. Die Drums hätten etwas druckvoller abgemischt werden sollen und die clashenden Momente reduziert werden sollen, für meinen Geschmack, aber rundum funktioniert der Track.

Ihr Album ist am 6. Oktober erschienen.

A closeup look at Jacobs amazing drumming. #studio #indie #drums #drumming #closeup

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SdW #44 Fink – Looking Too Closely

SdW #44 Fink – Looking Too Closely

FINK - LOOKING TOO CLOSELY

Soundtrack der Woche #44

Klatscht eure Collegeblöcke zusammen für Fink! Der 1972 in England geborene Singer-Songwriter Finian Paul Greenall besitzt wohl einen der buntesten Lebensläufe in der Branche. Er begann seine Kariere in der Elektro-Szene, gründete sein eigenes Musiklabel und überzeugte als DJ. Schließlich widmete er sich seinem Lieblingsinstrument, der Akustikgitarre und erreichte mit seinem unvergleichlichen Akustik Blues beachtliche Aufmerksamkeit.

Treu nach dem Motto, Hauptsache keine langweilige 0815 Akustik zu machen, entschied sich Fink für ein weitaus größeres Projekt und spielte zusammen mit dem Royal Concertgebouw Orchestra mehrere Konzerte. Anders als Metallica mit kreischenden E-Gitarren, schafft Fink sogar, mit bloßer Akustik Gitarre und tiefer Stimme gegen das 30 Mann starke Orchestra anzukommen. Wie man auf den Live Aufnahmen unschwer erkennen kann, ist das Publikum ebenfalls begeistert.

Hard Believer

Richtig aufmerksam wurde wir auf Fink nachdem er sein Album Hard Believer veröffentlichte. Die Texte wurden überwiegend in Berlin geschrieben, da Fink einige Zeit in Berlin-Kreuzberg residierte um als DJ in der Stadt zu arbeiten. Sein Song Looking Too Closely hat nicht nur 4 mal so viele Klicks als AnnenMayKantereits Barfuß am Klavier, sondern gewann auch unzählige Preise. Weiteres Highlight in seiner Discographie ist der Song Move, den er zusammen mit John Legend für den Film 12 Years a Slave produzierte.

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Seine Musikvideos ähneln eher einer schlechten Snapchat Story, aber nach originellen Songs wie Green and the Blue kann man ihm das nicht übel nehmen.

Mit seinem aktuellen Album Horizontalism können wir leider nichts anfangen. Obwohl wir große Nicolas Jaar Fans sind und definitiv Affinität zu dieser Musikrichtung haben, hätte Fink besser nochmal ein Album in Berlin geschrieben. Nichtsdestotrotz: danke Fink für Songs wie Looking to Closely, Green and The Blue und White Flag!

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rundnico

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Redakteur | Köln

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SdW #43 Klangstof – Close Eyes To Exit

SdW #43 Klangstof – Close Eyes To Exit

KLANGSTOF - CLOSE EYES TO EXIT

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Soundtrack der Woche #43

Klangstof kommt aus Amsterdam, macht Indie Mukke á la Radiohead und hat im September mal eben eines der besten Alben des Jahres veröffentlicht. Das geniale Intro, welches sich über die ersten beiden Tracks zieht, mündet in dem vielleicht stärksten Track des Albums: Close Your Eyes To Exit. Von dort geht abwechslungsreich weiter: Gitarren und Synths, begleitet von Drummaschines mit teils Hip-Hoppigen Rhythmen; atmosphärische Musik, große Räume, tanzbar und zugleich nachdenklich, hier und da ein Hauch Melancholie.  Zum Schluss setzt Island dem Ganzen die Krone auf; eine Hymne als Abschluss eines extrem durchdachten und vielseitigen Indie-Rock Albums. Das gesamte Album gibt es übrigens auf Soundcloud! 
 

Mastermind Koen

Der Kopf hinter dem Projekt, Koen, kommt aus Norwegen, hat sich das Musizieren selbst beigebracht und nimmt seit seinem 14. Lebensjahr selbst Musik auf. Er spielte viel Bass, war teil der norwegischen Band Moss aber hat nebenbei schon immer seine eigenen Sachen geschrieben und auf Soundcloud hochgeladen. Als ein holländisches Festival auf ihn aufmerksam wurde, baten sie ihn sich eine Band zusammenzusuchen damit er seine Tracks auf dem Festival spielen könne. Das war die Geburt von Klangstof. Die vier Jungs sperrten sich in einer Hütte irgendwo in Norwegen ein, probten die Songs durch und traten letztendlich auf dem Festival in Holland auf. Der Name leitet sich aus dem norwegischen klang (Ton) und støv (Staub) ab. Das trifft es irgendwie ganz gut.

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SdW #41 Bon Iver – 666 ʇ

SdW #41 Bon Iver – 666 ʇ

BON IVER - 666 ʇ

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Soundtrack der Woche #41

Es klingt kaputt, verzerrt und unnatürlich aber es klingt gewollt, vor allem aber, und das ist an diesem Album so besonders, es klingt extrem durchdacht. 5 Jahre lang war es ruhig um Bon Iver, nun meldet er sich mit einem intelligenten, avantgardistischen Werk zurück.

Das 2011 erschienene Album Bon Iver war tiefgründig, emotional aber ruhig, man kann vielleicht unaufgeregt sagen auch wenn es unter keinen Umständen langweilig war.

Zukunftsmusik

All jenes hat Justin Vernon, das Genie hinter dem Projekt, nicht verlernt und präsentiert uns mit seinem neuen Album extrem synthetische Indie Musik, ohne tanzbare Rythmen und vollends losgelöst von klassischen Indie / Folk Elementen. Er fährt ein ganzes Arsenal an Synthesizern auf, das akustischste aller Instrumente, Justin Vermonts starke, teils leiddurchdrängte Stimme, verzerrt durch Vocoder und Effektgeräten. Im Zusammenspiel mit den für Bon Iver bekannten, tiefgehenden Harmonien, der richtigen Priese Melancholie und Schmerz, entsteht ein Album, welches wie die nächste Entwicklungsstufe von James Blakes Meisterwerk Overgrown klingt.

Beim Hören von 22, A Million kommt man nicht drum herum an die Musik von Musikern wie Jamie XX, Nicolas Jaar oder Jon Hopkins zu denken aber in einem noch nicht gehörtem Indie Kontext. Das Album gilt es unserer Meinung nach als Gesamtes zu genießen, doch 666 ʇ gibt einen ganz guten Einblick in den Hybrid aus klassischen akkustischen, Indiemusikelementen und moderner, synthetischer Musik.

Ein minimalistisches Werk, detailverliebt, welches erst nach und nach seine ganze Vielfalt und Diversität enthüllt. Es ist ein Album für die Dauerschleife, Tracks bei denen man bei jedem Hören neue Elemente und kleine Details entdeckt. 22, A Million ist ein Einblick in eine neue, minimalistischere und elektronischere Indie Musik.

SdW #40 The Shoes – Time To Dance

SdW #40 The Shoes – Time To Dance

THE SHOES - TIME TO DANCE

Soundtrack der Woche #40

Wer mit einer romantisch rauchenden französischen Indie Band gerechnet hat, sollte sich vielleicht nochmal im Bett umdrehen. Nachdem sich ihre High School Rock-Band aufgelöst hat, schließen sich 2007 die zwei Freunde Guillaume Brière und Benjamin Lebeau zu einem neuen Musik Duo zusammen. Den ersten Erfolg feierten Sie mit Ihrer Band The Film, dessen Track Can You Touch Me für eine französische Autowerbung auserkoren wurde. Umbenannt zu The Shoes erschien 2009  Ihr Debütalbum Scandal. Wie uns Von Wegen Liesbeth lehrt sind Buh-Rufe lauter als Applaus und Ihr erstes Album verhalf nicht zum erwünschten Erfolg. Nach 2 Jahren harter Arbeit gelang der Band 2011 der Durchbruch mit ihrem Album Crack My Bones. Es enthielt stolze neun Features mit anderen Künstlern und eröffnete einen vorher noch nie dagewesene Mischung aus Nineties UK trance und EDM mit einem Hauch von Pop.

Zeit zu tanzen!

Wie man so etwas harmonisch umsetzt und vor allem wie man darauf tanzt, zeigt ihr eindrucksvolles Musikvideo zu Time to Dance.

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Der wahrscheinlich heißeste Serienmörder aller Zeiten, gespielt von niemand geringerem als Jake Gyllenhaal, streift durch die von Drogen und Freiheit geprägten Studentenszene Englands, was dem mörderischen Clip im Netz zu reichlich Aufmerksamkeit verhalf. Die Rolle eines mordlustigem Psychopathen gepaart mit enthusiastischer Musik von The Shoes ist keine leichte Kost und wahrscheinlich nichts für den „Morgen danach“. Trotzdem würdigen wir die Leistung von Regisseur Daniel Wolfe, der ein achteinhalb minütiges Musikvideo in großes Leinwandkino verwandelt und vorübergehend Englands Partylandschaft in einen schockierenden modernen Slasher verwandelt. Ihr Mut außergewöhnliche Musikelemente zusammenzufügen, kommt bei uns sehr gut an. Der Song Time To Dance gehört nicht nur auf jeden Ipod, sondern bekommt auch den Preis für das besten Musikvideos des Jahres 2012 (nachträglich)! Es wirkt fast wie ein Audition Tape von Jake Gyllenhaal für seine Filme Prisoners, Southpaw & Nightcrawler.

Chemicals

Der Hype um Ihr Album verhilft ihnen schließlich zu einem Auftritt bei den Olympischen Spielen 2012 und mehreren Auftritten im Französischem Fernsehen. Nach dem Erfolg von Crack My Bones nahm das Duo Ihre Arbeit wieder auf und produzierten felißig weiter. Zusammen mit ihrem Kollegen Yoann Lemoine alias Woodkid sein Platinwerk The Golden Age oder Shakira’s Loca. Seit 2015 sind The Shoes zurück mit Ihrem dritten Album Chemicals, was unter anderem die faszinierende Single Vortex of Love enthält.

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Präzise Beats, 80er-Synthesyiser, verzerrte Gitarren und kreischende Stimmen sind Markenzeichen von The Shoes. In guter Hip-Hop Manier beginnen die Jungs mit einem melodischen Anfangsbeat und fügen nach und nach das Puzzle zu einem gesamt Kunstwerk zusammen. Da Sie immer noch nicht wissen wie man singt, behalten Sie sich dies vor und rufen lieber Ihre Homies wie Blaine Harrison (Mystery Jets) an, die den Gesang übernehmen. So kommt eine wirklich abwechslungsreiche Musik zustande und so grotesk sich das anhört, so genial klingt es am Ende.

 

© The Shoes

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Autor

rundnico

Nico

Autor | Köln