SdW #44 Fink – Looking Too Closely
Soundtrack der Woche #44
Klatscht eure Collegeblöcke zusammen für Fink! Der 1972 in England geborene Singer-Songwriter Finian Paul Greenall besitzt wohl einen der buntesten Lebensläufe in der Branche. Er begann seine Kariere in der Elektro-Szene, gründete sein eigenes Musiklabel und überzeugte als DJ. Schließlich widmete er sich seinem Lieblingsinstrument, der Akustikgitarre und erreichte mit seinem unvergleichlichen Akustik Blues beachtliche Aufmerksamkeit.
Treu nach dem Motto, Hauptsache keine langweilige 0815 Akustik zu machen, entschied sich Fink für ein weitaus größeres Projekt und spielte zusammen mit dem Royal Concertgebouw Orchestra mehrere Konzerte. Anders als Metallica mit kreischenden E-Gitarren, schafft Fink sogar, mit bloßer Akustik Gitarre und tiefer Stimme gegen das 30 Mann starke Orchestra anzukommen. Wie man auf den Live Aufnahmen unschwer erkennen kann, ist das Publikum ebenfalls begeistert.
Hard Believer
Richtig aufmerksam wurde wir auf Fink nachdem er sein Album Hard Believer veröffentlichte. Die Texte wurden überwiegend in Berlin geschrieben, da Fink einige Zeit in Berlin-Kreuzberg residierte um als DJ in der Stadt zu arbeiten. Sein Song Looking Too Closely hat nicht nur 4 mal so viele Klicks als AnnenMayKantereits Barfuß am Klavier, sondern gewann auch unzählige Preise. Weiteres Highlight in seiner Discographie ist der Song Move, den er zusammen mit John Legend für den Film 12 Years a Slave produzierte.
Seine Musikvideos ähneln eher einer schlechten Snapchat Story, aber nach originellen Songs wie Green and the Blue kann man ihm das nicht übel nehmen.
Mit seinem aktuellen Album Horizontalism können wir leider nichts anfangen. Obwohl wir große Nicolas Jaar Fans sind und definitiv Affinität zu dieser Musikrichtung haben, hätte Fink besser nochmal ein Album in Berlin geschrieben. Nichtsdestotrotz: danke Fink für Songs wie Looking to Closely, Green and The Blue und White Flag!