Zwischenruf #6 Âme – Boiler Room Berlin

Zwischenruf #6 Âme – Boiler Room Berlin

ÂME - BOILER ROOM BERLIN

Zwischenruf #6

„Applause for the Police. They are looking for the volume knob.“

Zum ersten Mal in der Geschichte des Boiler Room wurde eine Party abgebrochen. Nach einer halben Stunde war Schluss. Schade drum, denn Âme haben haben richtig gut angefangen.

Das DJ- und Produzentenduo hat seine Wurzeln in Karlsruhe (!!!), wo sie seit Anfang des Jahrtausends zusammen musizieren. Mittlerweile sind sie nach Berlin abgewandert und bespielen die angesagtesten Locations. Mit Sicherheit einer unserer liebsten Plattenaufleger.

© Âme, Esra Rotthoff

SdW #17 Balthazar – Do Not Claim Them Anymore

SdW #17 Balthazar – Do Not Claim Them Anymore

BALTHAZAR - DO NOT CLAIM THEM ANYMORE

Soundtrack der Woche #17

Balthazar! Das war ja früher oder später einfach fällig! Meiner Ansicht nach zur Zeit die spannendste Indierock Band auf dem europäischen Festland. Das liegt sicherlich an dem wilden Stil, den Streichern und der musikalischen Vielfalt. Belgien – das Land zwischen den Niederlanden und Frankreich. Unscheinbar, irgendwie. Jetzt aktuell bekannt durch eine verlorene Jugend in Moolenbek, wo die Terroristen von morgen leben?  Ein ewiger Zwist von flämischer und französischer Bevölkerung und eine bemerkenswerte Auswahl an gutem Bier. Aber Belgien mausert sich immer mehr zum Heimatland anerkannter Indie-Künstler. Das Geheimtipp-Image haftet weiterhin am Quintett Balthazar. Und das, obwohl sie ihren Sound selbst mit Arctic Monkeys, The Streets, The XX und den Gorillaz vergleichen. Die Fusion klingt dennoch einzigartig nach Balthazar.

Balthazar aus Belgien haben als Duo mit Straßenmusik angefangen. Mittlerweile ist die Band zum Quintett herangewachsen und füllt große Clubs – die Straße hört man Balthazars Mischung aus Indierock, Folk und Kammerpop aber immer noch irgendwie an.

Wenn als traditionell letztes Stück eines Konzerts Blood Like Wine gespielt wird, die Fans vor der Bühne alle ihre Becher heben und mitsingen Raise your glass to the nighttime: Dann hat man soeben einen Auftritt von Balthazar erlebt und geht ziemlich aufgedreht, gut gelaunt, bestens unterhalten, mit dem bluesigen Sound im Herzen und den Kopf voller Melodien hinaus in die Nacht. Auf den Geschmack kommt ihr auch mit dem Konzert hier drunter im Saal Ancienne Belgique.

Meiner Meinung nach lohnt sich die gesamte Diskografie! Viel Vergnügen!

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SdW #15 Kakkmaddafakka – Young You

SdW #15 Kakkmaddafakka – Young You

KAKKMADDAFAKKA - YOUNG YOU

Soundtrack der Woche #15

Die Champoins League Hymne ertönt, zwei Buttler stürmen mit Meterhohen Fahnen die Bühne, einer nach dem anderen betreten sechs Norweger den Platz an dem sie sich am wohlsten fühlen. Sie performen eingängigen aber keinesfalls eintönigen Indie, Texte zum mitsingen und Grooves zum Tanzen. Auf der Bühne steht Kakkmaddafakka, bekannt für ihre fulminanten Liveauftritte, sie inszenieren sich als die inkarnierte Coolness, die fleischgewordene Lässigkeit. Das gelingt ihnen ausgesprochen gut, vor allem Live.

Anfang des Monats veröffentlichten Kakkmaddafakka ihr mittlerweile viertes Studioalbum KMF. Es geht ruhiger einher als seine Vorgänger, behält aber den typischen Kakkmaddafakka Sound bei: ein bunter Straus aus Rock, Funk, Disco und Pop. Anders als zum Beispiel Heist ist es jedoch mehr ein Album fürs Frühstück als für die Nacht, „erwachsener“ wie sie selber sagen. Young You findet sich irgendwo zwischen diesen beiden Polen.

Kakkmaddafakka übersetzt sich übrigens zu party animal und ist einfach „a fun thing to say“.

Spread the Kakk!

Kakkmadafakka

© FKP Scorpio, Kakkmaddafakka

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SdW #11 Pool – Your Depression

SdW #11 Pool – Your Depression

POOL - YOUR DEPRESSION

Soundtrack der Woche #11

Letzten Sommer sprangen die drei hamburger Jungs mit ihrem Debutalbum von Festival zu Festival, blieben zum Glück auch uns nicht verwehrt und überzeugten uns mit ihrer kraftvollen Performance. Eine Band wie aus dem Bilderbuch: seit ihrem 13. Lebensjahr machen die drei Freunde aus der Hansestadt zusammen Musik.

Das Cover ihres Albums „Snacks & Supplies“ zeigt die drei in pastellfarbenen Anzügen in einem Bad aus Marshmallows. Uns würde kein besseres Bild für Ihre Musik einfallen; pink, abgefahren, funky. Eine gelungene Mischung aus Gitarren, Synthies und coolen Grooves. Ein bisschen Disco-Funk, guter Pop, gelungener Indie.

Ihr komplettes Album haben sie uns auf Soundcloud in voller Länge zur Verfügung gestellt. Sehr sympathisch! Hinterher kam noch ein Album mit schmackhaften Neuinterpretationen, unter anderem von Node One’s Head, Lambert oder Fuck Art Let’s Dance. Ebenfalls hörenswert.

Pool

© Pool, Yonca Cavus

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SdW #10 Woman – Psychedelic Lover

SdW #10 Woman – Psychedelic Lover

WOMAN - PSYCHEDELIC LOVER

 

Soundtrack der Woche #10

Oh mein Gott jetzt saß ich eine Stunde an diesem wunderschönen Text für den Kölner Geheimtipp WOMAN und dann rutsche ich einmal auf der Maustaste aus und schwupps alles weg, Texteditor ohne Speichern verlassen. Also kurze Rekapitulation:

Das ist schon der zehnte Soundtrack der Woche? Wahnsinn. Wir machen also schon seit zehn Wochen unser Blogprojekt. Ist das schon ein Jubiläum? Wir machen jedenfalls weiter und jetzt gibt es mehr Neues!

WOMAN kennen wir als Vorband von JUNGLE im letzten Sommer im Gloria Theater Köln. Sie beschreiben sich ganz minimalistisch mit: „Woman are three boys from Cologne“. Bescheiden. Schön ist neben dem Sound zwischen Justin Timberlake, Kanye West, Sohn, Queen of the Stone Age, TEED und Vampire Weekend auch, dass sie letztes Jahr den Preis Pop NRW – Nachwuchsförderung für junge Musiker in NRW gewonnen haben. Die Lokalmatadoren aus Köln sind also bereit für ihren nächsten großen Schritt beim Label Asmara Records: eine EP veröffentlichen. Diese kommt am 25. März raus weshalb die drei Jungs ihre bisherigen Songs aus dem Netz entfernt haben. Wir freuen uns auf alle weiteren Stationen der Synthie-Pop Revoluzzer aus Köln nach c/pop Festival, Cologne Music Week, Feel Festival, MS Dockville, Roosevelt, Jungle, Pool, Xul Solar und Mailand. Sie haben übrigens auch schon in guter Gesellschaft mit Say Yes Dog unseren Soundtrack der Woche #8 gespielt. Erfrischend wilder Sound aus Köln! Danke Woman.

Wir wissen natürlich genauso wenig wie ihr, wie man diesen Sound klassifizieren könnte, aber genau das ist es ja, was Woman so aufregend macht. Hillydilly schriebt ziemlich treffend über ihre ersten Gehversuche aus dem Jahr 2013: „The first of the two highlighted tracks features fantastic synth work, stylish guitar, and some very impressive vocals, and because it’s rare to come across a track this polished from an act fairly unknown, be sure to give it a really good listen. „Touch“, the next track, is a bit more of a seductive piece, and its deep synths and bass sets a cool, alluring scene. We’re very impressed by both efforts WOMAN’s expelled here, and we’re greatly looking forward to hearing what they have in store for us next as a result.„.

©WOMAN

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