Ladies and Gentlemen, es gibt noch eine Alternative zu Tame Impala…
Nichts ist anstrengender als das Hören von Musik, der das Leben bereits entzogen wurde, entweder durch Komprimieren, Produzieren, Mischen oder Mastern. Aalglatt schmeckt dann der ausgewogene 4/4 Pop und ist so spannnend wie ein Früchtebeuteltee im Sommer.
Manchmal brauchen wir Dinge, die aufgekratzt, aufgearbeitet und rau genug an ihren Ecken sind, um uns ein Gefühl viel bewunderter Authentizität zu vermitteln. Musik soll, wie unser Leben, nicht immer einen makellosen Eindruck erwecken – das stresst.
Am Low-Fi-Ende des Klanges finden öfters wir diese schrullige Authentizität und was wir von dem vierköpfigen Moses Gunn Collective aus Brisbane hören, ist der Inbegriff aller oben genannten Gedanken. Der Sound ist zwar nicht neu (Vgl. Portugal The Man, Temples, Tame Impala), sodass MGC das Rad nicht neu erfindet, wenn es um diesen psydelisch-verträumten Poprock geht. Was sie aber machen, machen sie gut und manchmal ist es genau das wonach wir suchen.
Psychedelisch wird es schnell, wenn wir einige Frequenzen einfach rausdrehen, aber MGC bietet dazu auch noch gute Texte. Insgesamt einfach gut.
Weitere Anspielstationen: Back into the Womb, Mary